MPU-Fragebögen

Zu jeder MPU (Medizinisch-psychologischen Prüfung) gehören auch schriftliche Fragebögen. Diese müssen am Tag der MPU vor Ort im Wartezimmer ausgefüllt werden.

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  • Welche Fragen werden in den MPU- Fragebögen gestellt und wie ehrlich sollte ich antworten?  …mehr
  • Die medizinischen Fragebögen: Was wird gefragt? Was gibt es zu bedenken?  …mehr
  • Die psychologischen Fragebögen: Was wird gefragt? Worauf sollte ich achten?  …mehr

 

Wozu dienen die schriftlichen Fragebögen in der MPU?

Die MPU-Fragebögen dienen zum einen der Vorbereitung des Psychologen und des Arztes zur Vorbereitung der Untersuchung oder des Gespräches. Zum anderen dienen die Bögen aber auch zur Überprüfung Ihrer Glaubwürdigkeit. Wenn Sie später im Gespräch ganz andere Angaben machen, als zuvor in den Fragebögen verlieren Sie dadurch an Glaubwürdigkeit.

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Welche Fragen werden in den MPU-Fragebögen gestellt? Wie ehrlich sollte ich antworten?

Jede Prüfungsstelle hat eigene Fragebögen. Es gibt medizinische und psychologische Fragebögen. Im medizinischen Teil werden Sie nach Ihrem Gesundheitszustand befragt, z.B. zur Einnahme von Medikamenten, bei wem Sie in ärztlicher Behandlung sind, oder ob Sie Behinderungen haben. Alles was Sie angeben, wird durch das Gutachten aktenkundig, wenn Sie das Gutachten bei der Führerscheinstelle einreichen.

Auch wenn in der Regel gilt, dass Sie ehrliche und offene Angaben machen sollten, gibt es auch Punkte, bei denen Sie sich vorher überlegen sollten, was Sie angeben wollen und was nicht.

Bedenken Sie bei Ihren Angaben, dass die Gutachter verpflichtet sind, neuen Sachverhalten, die ihnen in der Untersuchung bekannt werden, wenn sie sich negativ auf Ihre Fahreignung auswirken könnten entweder nachgehen müssen oder wenn sie nicht zum Untersuchungsanlass passen, zumindest im Gutachten dokumentieren müssen.

Heikel sind z.B. Fragen nach dem Vorliegen einer diagnostizierten Alkohol- oder Drogenabhängigkeit oder nach einer Alkohol oder Drogentherapie – ja auch Fragen dazu, ob Sie zurzeit in psychotherapeutischer Behandlung sind oder ob Sie Behinderungen haben, die bisher noch gar nicht bekannt und aktenkundig waren. …mehr

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Wonach wird in den medizinischen MPU-Fragebögen gefragt? Gibt es etwas zu bedenken?

Wir haben Ihnen beispielhaft typische Fragen zusammengestellt und geben Ihnen zu einigen MPU-Fragen Hinweise, was Sie berücksichtigen sollten.

Sind Sie zur Zeit in ärztlicher Behandlung? Wenn ja bei wem?

Welche Medikamente nehmen Sie zur Zeit oder haben Sie in den letzten drei Monaten eingenommen?

Welche ernsthaften Erkrankungen haben Sie im Laufe Ihres Lebens durchgemacht?

Liegen bei Ihnen irgendwelche Behinderungen vor? Welche? Wenn ja sind diese von Geburt an dagewesen oder später entstanden?

Achtung mit allzu offenen Antworten: Sie könnten das Ganze verkomplizieren. Ihre Angaben werden mit Einreichen des Gutachtens bei der Führerscheinbehörde  aktenkundig und es kann sein, dass der Frage auf den Grund gegangen wird, ob nun auch aufgrund der Behinderung Eignungszweifel ausgeräumt werden müssen. Hier sind Sie selbst gefragt, zu entscheiden und zu verantworten, was Sie angeben oder aus pragmatischen Gründen lieber weglassen.

Waren Sie beruflich oder privat leberbelastenden Giftstoffen ausgesetzt?

Waren Sie wegen Medikamenten- Alkohol oder Drogenabhängigkeit in Behandlung (ambulant oder stationär) oder in einer Entzugstherapie?

Waren Sie in Therapie und ist das ist der Führerscheinbehörde bekannt, sollten Sie wahrheitsgemäße Angaben machen. Es kann sein, dass diese Angabe bereits in Ihrer Akte steht, die den Prüfern übersandt wurde. Es offen anzugeben ist unproblematisch, wenn die Therapie länger als ein Jahr her ist. Haben Sie bereits zu Beginn der Therapie nachweislich abstinent gelebt und liegt insgesamt ein Abstinenzzeitraum von deutlich länger als einem Jahr vor, genügt nach Therapieende ein nachgewiesener Abstinenzzeitraum von einem halben Jahr. Weiß die Führerscheinstelle nichts von Diagnose oder Therapie davon, können Sie entweder den sicheren Weg der Offenheit gehen, der dann aber auch bedeutet die o.g. Fristen einzuhalten und unter Umständen noch abzuwarten. Oder Sie nehmen es auf Ihre Kappe, diese Angabe für sich zu behalten und überlegen sich, wie Sie anders deutlich machen können, dass Sie Ihr Alkohol- oder Drogenproblem  erkannt und ausreichend bewältigt haben.

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Was wird in den psychologischen Fragebögen gefragt? Worauf sollte ich achten?

In den psychologischen MPU-Fragebögen wird meist nach biographischen Daten gefragt und nach dem, wie Sie leben: Familienstand, erlernter Beruf, Arbeit zur Zeit,… Dazu kommen Fragen zu den Verstößen: Wie oft haben Sie schon den Führerschein verloren? Wurde bereits früher einmal ein Fahrverbot verhängt? Wann war das? Worum ging es dabei? Bei Alkohol: Wie hoch war damals Ihre Promillezahl? Was hatten Sie getrunken vor Fahrtantritt?

Wie weit war der Zielort entfernt zu dem Sie fahren wollten? Wie weit sind Sie tatsächlich gekommen?…

Gehen Sie davon aus, dass der Gutachter aus Ihrer Akte bereits sehr viel weiß und machen Sie ehrliche und besonders bei den Verstößen genaue und konkrete Angaben.

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